Cherry 2000

Poster
Originaltitel:
Cherry 2000
Jahr:
1987
Eingetragen:
09.10.2015
IMDB-Wertung:
5,6/10
TMDB-Wertung:
6/10


Hannes schreibt:

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Recycling? Das Ende!
Woran erkennt man in den USA, das man sich in einer besonders schlimmen Rezession befindet? Richtig, man wird nicht nur zum Recycling aufgerufen, sondern die Bevölkerung folgt diesen Aufforderungen sogar! Gerade in so einer Zeit spielt Geschäftsmann Sam (David Andrews) seinen Sexroboter Cherry (Pamela Gidley) kaputt. Ein solches Luxusmodell wird nicht mehr hergestellt! Gerüchteweise soll es jedoch noch Ersatzteile in „Zone 7“ geben, einem anarchischen Wüstengebiet. Sam heuert „Jäger“ Edith (Melanie Griffith) – großes Hallo, dass es sich um eine Frau handelt – an, ihn dorthinzuführen.

Und damit wäre dann eigentlich auch schon alles gesagt, denn im Anschluss geschieht streng genommen nichts mehr. Na ja, am Ende sieht Sam natürlich ein, dass eine Frau aus Fleisch und Blut (Edith) besser ist als jede Cherry. So weit, so vorhersehbar. Doch bis dahin muss man ziemlich langwierige, öde Absurditäten ohne Konsequenz über sich ergehen lassen.

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Etwas zu viel Action für Cherry
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Aaaaah! Eine echte Frau!
Warum ist die Mission so gefährlich? Außerhalb der Städte herrschen brutale Banden. So geraten Sam und Edith mit einem gewissen Lester (Tim Thomerson) aneinander – einem der wohl unbeeindruckensten Antagonisten der Filmgeschichte, hat er doch…

a) …überhaupt nichts konkret gegen Sams Plan, sondern eigentlich nur gegen die Durchquerung „seines“ Gebiets.
b) …lebt er in einer in einer auf witzig gemachten 50er-Jahre-Postkarten-Kommune, was ihn nicht gerade gefährlicher Erscheinen lässt.

Oder kurz gesagt: ein Film ohne zentralen Konflikt. Von Spannung ist also kaum zu sprechen. Die zusammengestückelten Actionszenen bewegen sich auf entsprechend unterirdischem Niveau. Den Tiefpunkt stellt dabei die Überquerung einer Schlucht da, die unter Einbeziehung der angreifenden Wächter Lesters auf völlig absurde Art und Weise gelingt („Habe ich schon öfter so gemacht“, merkt Edith an).

Zwischendurch wird dann noch anhand einer Begegnung mit einer Ex-Freundin (Cameron Milzer) „erklärt“, warum Sam zeitweise die Gesellschaft fügsamer Roboterfrauen bevorzugte. Macht ihn trotzdem nicht sympatisch. Aber auch nicht unsympatisch. Symptomatisch für Cherry 2000 ist, dass einfach alles von vorne bis hinten irrelevant ist!

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