Wild Things

Poster
Originaltitel:
Wild Things
Jahr:
1998
Eingetragen:
22.02.2017
IMDB-Wertung:
6,5/10
TMDB-Wertung:
6,4/10


Hannes schreibt:

Highschoollehrer Lombardo (Matt Dillon) ist bei seinen Schülern recht populär. Sportlich, locker und engagiert kommt er auch bei Kelly (Denise Richards), Tochter aus wohlhabendem Haus, gut an. Doch Lombardo hält professionelle Distanz zu dem Teenager, achtet immer auf die Anwesenheit Dritter usw. Auf eine Autowäsche zu einem guten Zweck lässt er sich jedoch ein. Nach diesem Nachmittag erhebt Kelly Vergewaltigungsvorwürfe. Hat der Musterpädagoge sie wirklich missbraucht oder möchte sie sich nur für Zurückweisung rächen? Als sich mit Suzie (Neve Campbell) ein zweites potentielles Opfer Lombardos bei der Polizei (Kevin Bacon und Daphne Rubin-Vega) meldet und die Aussagen über bestimmte Details der jeweiligen Tathergänge sich ähneln, sieht es düster für Lombardo aus. Aufgrund des Einflusses von Kellys Familie ist er sozial, unabhängig vom Richterspruch, ohnehin bereits stigmatisiert. Doch nichts ist so, wie es scheint und sein schmieriger Anwalt (Bill Murray) verwickelt die Mädchen in Widersprüche.

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Was geht da vor sich?

Der Film ist bei Ende des Prozesses gerade mal halb vorbei. Was bis dahin noch relativ gradlinig wirkte, stellt sich als der wohl wendungsreichste „Erotikthriller“ der 90er Jahre heraus. Jeder will überhaupt jeden hereinlegen, belügt seine scheinbaren Partner usw. usf. Und dann ist doch wieder alles anders. Und nochmal. Und nochmal. Und was wirklich passiert ist, erfährt man überhaupt erst nach Ende des Abspanns.

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Kellys Mutter und der Familienanwalt verlangen Ermittlungsresultate

Das ist auch gut so, denn so bleibt das Tempo hoch. Allzu oft verhält es sich in diesem Genre ja so, dass das eigentliche Interesse langsam absackt und man sich nur noch von „Erotikszene“ zu „Erotikszene“ hangelt. Die dann aber, da es sich zumeist um US-Produktionen handelt, doch eher langweilig inszeniert sind. Wild Things geht da subversiver vor. Mit Denise Richards ist eine personifizierte Barbie dabei, die immerhin in den 90ern noch nicht ganz so schlimm aussah, und immer wieder in clichéhafte Posen (wie eben als feuchte Autowäscherin, in Slow-Motion aus einem Pool steigend usw.) geworfen wird. Was dann aber immerhin manchmal im Rückblick betrachtet einen inszenatorischen Sinn des Charakters verfolgte (ob es der Schauspielerin klar war, bleibt offen). So schaut man tatsächlich, weil die Charaktere und ihre Motivationen mit der Zeit interessant werden, auch wenn sie jeweils recht eindimensional gestartet waren.

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