Hannes schreibt:
Eigentlich ist der Film in Schwarz/Weiß
Die Hauptrolle übernimmt einmal mehr Vincent Price. Er gibt den Wissenschaftler Dr. Chapin, der physische Effekte der Angst erforscht. Er ist überzeigt, im menschlichen Körper bilde sich durch Panik ein parasitäres Wesen, das er den „Tingler“ nennt. Schreien neutralisiere dieses Wesen jedoch, so dass es praktisch unmöglich sei, ein Exemplar jemals zu Gesicht zu bekommen. Diesbezüglich kommt ihm Kinobetreiberin Mrs. Higgins (Judith Evelyn) als unfreiwilliges Versuchskaninchen sehr gelegen: Diese ist nicht nur germophob und sozial isoliert, also entsprechend schreckhaft, sondern auch taubstumm. Eine Entladung ihrer Angst ist also nicht möglich. Nun muss Chapin sie nur noch in Panik versetzen… wobei die gute Frau durch die Geisterbahnbehandlung zwar umkommt, aber immerhin hält Chapin nun einen riesenhaften Tingler in der Hand.
Da steckt er!
Aber: Drumherum ist eben eine amüsante Geschichte gestrickt, die über das an sichtbaren Fäden herumgezogene Monsterchen hinausgeht. Da ist Chapins Beziehung zu seiner Frau (Patricia Cutts), die ihn offen betrügt, aber das gesamte Geld der Familie besitzt, so dass eine Trennung nicht in Frage kommt. Beide schmieden Pläne, sich gegenseitig zu ermorden. Ebenso viel schiefe Motive hat der Ehemann (Philip Coolidge) des Versuchskaninchens, der als Sympathling eingeführt wird, diesen Status dann aber sukzessive einbüßt. Und dann sind da Chapins Selbstversuche mit LSD, um sich in Panik zu versetzen – inklusive eines ganz sehenswerten Versuchs, diesen Trip bildlich darzustellen.
Schrei, wenn der Tingler kommt mag nicht in allen Belangen gut gealtert sein, aber es ist charmant.
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