Das jährliche transkontinentale Straßenrennen steht mal wieder an, präsentiert von den Moderatoren Junior (Don Steele) und Grace (Joyce Jameson). Mit dabei der große Champion Frankenstein (David Carradine), der von seinen siegreichen Teilnahmen schwer gezeichnet ist: ein künstliches Bein, ein künstlicher Arm, das Gesicht zur Hälfte zerstört… aber immerhin ist er jedes Mal mit dem Leben davongekommen, anders als seine Kontrahenten. Diesmal treten Katastrophen-Jenny (Mary Woronov), Nazi-Walküre Mathilda (Roberta Collins) mit ihrem Beifahrer Wüstenfuchs Herrmann (Fred Grandy), Nero (Martin Kove) mit Navigatorin Cleopatra (Leslie McRay) sowie Frankensteins ärgster Widersacher, „Machine Gun“ Joe Viterbo (Sylvester Stallone) gegen ihn an. Fast alles ist erlaubt, solange man möglichst schnell ins Ziel kommt und dabei für Zusatzpunkte möglichst viele Unbeteiligte überfährt. Doch auch von anderer Seite droht Frankenstein Gefahr: Die Thomasina Paine (Harriet Medin), Kopf der Widerstandsbewegung gegen das totalitäre Regime, hat ihre Enkelin (Simone Griffeth) als seine neue Navigatorin eingeschleust.
Roger Corman ausnahmsweise mal als Trendsetter: Auf seine Produktion folgten gleich diverse andere Filme mit Straßenrennthematik. Seine Version ist dabei eine wilde Mixtur aus Action und etwas… seltsamer Komik. Die Aufbereitung als überdrehte Mediensatire im Stile beispielsweise des 10. Opfers befindet sich noch durchaus im Rahmen des Erwarteten. Doch das Todesrennen legt gleich nochmal ein paar Schippen oben drauf.
Entspannung zwischen den Etappen? Braucht Frankenstein nicht!
Geradezu surreal mutet es an, wenn Frankensteins Verletzungen und Operationen sich (anscheinend) als erfundener Marketinggag, der aber überhaupt nicht weiter kommentiert wird, entpuppt. Oder aber die doch sehr seltsam anmutende Widerstandsbewegung mit ihrem absolut lachhaften Plan. Absolut beabsichtigte Lacher gesellen sich dazu, wenn beispielsweise „Mr. President“ (Sandy McCallum) ausführt, man werde Frankreich den Krieg erklären, denn „Sabotage“ sein schließlich ein französisches Wort und damit sei klar, dass eben jene Nation hinter den fiesen Anschlägen stecke.
Längliche reine Autoverfolgungsjagden werden zum Glück vermieden – es „passiert“ praktisch immer etwas. Dass es alles überhaupt keinen Sinn ergibt, das ganze Gerede um den Atomkrieg und das daraus entstandene politische System reine Fassade ist, verhindert natürlich ganz große Begeisterung. Doch der Film bleibt in seiner Oberflächligkeit immer sympatisch; spätestens, wenn Frankenstein nach Pathos-triefender Rede den protestierenden Fernsehmoderator einfach überfährt, muss man ihn einfach mögen.
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