Hannes schreibt:
Das, was man heutzutage mit Freddy Krueger (Robert Englund) verbindet, beginnt eigentlich erst in diesem dritten Teil: Der „Traumdämon“, der Teenager Nachts heimsucht und mit sarkastischen Sprüchen auf den Lippen auf originelle Art und Weise um die Ecke bringt. Inwiefern ist es wirklich anders als das bereits vorher Gesehene? Abgesehen von der Geschwätzigkeit der eigentlichen Hauptperson ist es die Zielrichtung der Spannungsszenen und Morde.Ansatzweise klingen die ursprünglichen Themen der unverstandenen Heranwachsenden, die sich nur auf sich selbst verlassen können, noch an; beispielsweise in der Rolle Kristens, der der Vater fehlt. Leider wird dies jedoch bereits recht breit weggeschoben von der ausführlichen Darstellung der Todesszenen, die jeweils sehr genau auf die Träume, Wünsche und Schwächen der Protagonisten abzielen. Einer von ihnen bastelt gerne Marionetten – also zieht Freddy ihm die Sehnen aus den Armen und führt ihn marionettenhaft auf einen Glockenturm, von dem er ihn dann stößt. Ein Mädchen möchte gerne groß im Fernsehen herauskommen, also wird sie mit dem Kopf durch die Mattscheibe geschlagen.
Sicher gelang es Nightmare 3, die Reihe durch eine neue Richtung neu zu beleben. Doch diese Richtung ist streng genommen ziemlich uninteressant, da von wenig Belang. Und selbst wenn man fantasyaffin ist, dann bleibt doch die Frage, warum man dachte, ein 90-minütiger Prolog, der niemals wirklich zur Sache kommt, sei genug, um als eigenständiger Film durchzugehen.
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