The 4th Floor – Haus der Angst

Poster
Originaltitel:
The 4th Floor
Jahr:
1999
Eingetragen:
29.08.2021
TMDB-Wertung:
5,6/10


Hannes schreibt:

Jane (Juliette Lewis) ist eigentlich glücklich in ihrer Beziehung mit Wetterfrosch Greg (William Hurt). Doch mit dem wesentlich älteren Partner zusammenziehen möchte sie trotz dessen Bitten nicht. Stattdessen bezieht sie die Altbauwohnung ihrer verstorbenen Tante. Selbst Innenarchitektin glaubt sie dort ihre Interessen ausleben zu können. Die Nachbarn (Shelley Duvall, Austin Pendleton) stellen sich nach Eingewöhnung als ganz umgänglich heraus. Unter ihr wohnt allerdings Alice, dem Vernehmen nach eine gute Freundin ihrer Tante. Diese bekommt Jane niemals zu Gesicht. Sie zeigt nur ihre Präsenz durch dauerndes Klopfen an der Decke, da sie sich von jeder Lebensäußerung gestört fühlt. Damit nicht genug, die Lage eskaliert. Wohlgemerkt, der Film heißt The 4th Floor – Jane wohnt im fünften.

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Partner auf verschiedenen Plätzen der Beziehung

Gespickt von Genrezitaten (Das Fenster zum Hof, Der Mieter) bietet The 4th Floor zwar nichts grundlegend Neues, unterhält aber mit einem beachtlichen Spannungsbogen und schön gezeichneten Charakteren. Archetypische Verdächtige wie der geistig behinderte Hausmeister (Artie Lange) oder der anscheinend über den Hinterhof spannende Schlosser (Tobin Bell), der zu allem Überfluss alle Wohnungsschlüssel verwaltet werden angemessen düster in Szene gesetzt. Doch andererseits: Ist der väterliche Collins nicht etwas zu freundlich? Und wieso muss Greg Jane gegen ihren Willen einen Fernseher schenken? Hochsymbolisch für sein Eindringen in ihr Leben.

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Starrendes Auge

Ein verschwungenes Treppenhaus, Fischaugenperspektive durch die Türspion, expressionistische Schatten… alltägliche Gegenstände bedrohlich zu inszenieren, gelingt. Da verzeiht man gerne die eine oder andere ins fantastische abgeleitende Bedrohung aus der Unterwohnung, wenn beispielsweise die Bodenfliesen zerspringen oder Ähnliches. Die symbolische Ebene der Reflektion Janes zu scheitern drohender Beziehung ist zwar vorhanden, aber zugunsten einiger Spannungsszenen ohne tiefere Bedeutung nicht ganz konsequent durchgezogen. Macht nichts – kann man sehr gut weggucken.

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