Agenten Poker

Poster
Originaltitel:
Il gioco delle spie
Jahr:
1966
Eingetragen:
28.09.2021
TMDB-Wertung:
0/10


Hannes schreibt:

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Beschatten Sie diese Frau
Dank James Bond wurde in den 60er Jahren die sogenannte „Eurospy“-Welle ausgelöst. Dabei war der Witz, dass die meisten dieser Filme gar keine Spionagefilme im eigentlichen Sinn waren. Wie James Bond auch ging es vielmehr um Action an exotischen Schauplätzen. Je nach Produktionsbudget mehr oder weniger exotisch.

Agenten Poker (mit fortschrittlicher Deppenleerstelle) platziert sich dagegen in ziemlich klassischen Spionagegewässern. Wobei trotzdem aus zwei Richtungen am Drehbuch gezogen worden zu sein scheint. Grundlegend geht es hier um global-ökonomische Machtinteressen der damaligen Blöcke, im Zentrum der Aktivitäten stehen Fotos, konspirative Treffen, Gefangenenaustausch und die ewige Frage, wer eigentlich gerade wen hintergeht und austrickst. Das höchste der Gefühle einer actionähnlichen Spannungsszene ist der Einbruch in eine Villa während einer laufenden Party, um Dokumente zu stehlen.

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Treffen mit dem Klassenfeind auf neutralem Boden
Doch dann konnte man es sich anscheinend nicht verkneifen, den Protagonisten Sadov (ja, die Geschichte wird aus Sowjetsicht erzählt) als Superagenten, der seinem eigenen Willen beraubt und als „perfekte Waffe“ neu programmiert wurde, einzuführen. Was dann im Folgenden irgendwie überhaupt keine wirkliche Rolle mehr spielt, aber als Zugeständnis an das gadgetverwöhnte Publikum zu sehen ist. Und auch eine kleine Dreiecks-Liebesgeschichte wird eingeflochten.

Trotzdem: An sich nicht schlecht. Nicht unbedingt hochgradig mitreißend, aber schön gemacht und für Fans eine Sichtung wert.

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