Das Fenster zum Sommer

Poster
Originaltitel:
Das Fenster zum Sommer
Jahr:
2011
Eingetragen:
31.12.2021
TMDB-Wertung:
5,1/10


Hannes schreibt:

„Was wäre, wenn?“ Von Lola rennt bis zum Butterfly Effect ein beliebtes Thema. Darüber grübelt verbildlicht auch Juliane (Nina Hoss). Sie findet sich urplötzlich mehrere Jahre in ihrer eigenen Vergangenheit wieder, aber mit allem Wissen, was daraufhin noch geschehen wird. Soll sie die gescheiterte/zu scheiternde Beziehung wieder mitnehmen? Oder vielleicht gleich mit ihrem aktuellen/zukünftigen Partner anbandeln? Ist vielleicht sogar der tragische Unfalltod ihrer Freundin Emily (Fritzi Haberlandt) zu verhindern?

FensterZumSommer01.jpg
FensterZumSommer02.jpg

Es stellen sich also die üblichen Fragen nach möglichem Determinismus oder auch, ob Dinge aus einem Grund geschehen. Wie unsere Erfahrungen uns formen und schließlich zu denen machen, die wir sind. Nur untergräbt das Fenster zum Sommer die sonst üblichen amerikanischen Erzählmuster insofern, dass Auslöser dieser Selbstreflektion nicht etwa eine große persönliche Katastrophe, die gefühlte Notwendigkeit einer „zweiten Chance“, ist. Juliane beginnt ihre Reise ins Ich aus einer an sich glücklichen Lebenssituation heraus.

Dadurch wird die äußere Handlung zwar unspektakulärer, aber bietet dafür mehr Potential für subtilere, bedeutungsvollere Wendungen. Die Alles in Allem unaufgeregte Erzählweise wirkt diesbezüglich Wunder. So gelingt eine schöne Fernseherfahrung jenseits ausgetretener deutscher Beziehungskomödien-Ödnis.

Kommentare



:
:
Botverifikation:
: