Der Fuchs von Paris

Poster
Originaltitel:
Der Fuchs von Paris
Jahr:
1957
Eingetragen:
30.03.2022
TMDB-Wertung:
8,1/10


Hannes schreibt:

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Kabinetts-Weltkrieg-Zwei
Plakat und Titel versprechen Militär-/Spionageaction. Ganz erfüllt der Film diese jedoch nicht. Der Krieg ist, wie in den 50ern üblich, weitgehend abwesend, findet maximal an Schreibtischen statt.

In Erwartung der alliierten Invasion in Frankreich schmieden Nazi-Generäle Pläne, die denen Hitlers nicht in allen Punkten folgen. Zu diesem Zweck sollen dem Feind Informationen über die deutschen Stellungen zugespielt werden. Das soll Hauptmann Fürstenberg (Hardy Krüger) übernehmen. Der darf allerdings nur die Hälfte des Planes wissen; er wird im Glauben gelassen, er spiele der Resistance gefälschte Pläne zu. Letztere wiederum wird praktischerweise repräsentiert durch eine junge, aparte Französin (Marianne Koch), was die Sache für Fürstenberg erstmal interessant macht.

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Im Studio
Die Inszenierung gefällt. Insbesondere das Szenenbild, anfänglich bestimmt von weiten Pariser Parks und Alleen, später immer mehr eingeengt in Gassen und Räumen, vermittelt den Stimmungsumschwung effektiv. Wenn Fürstenberg am Ende von allem und jedem verlassen (selbst von seinem Onkel) in seiner Zelle auf die Hinrichtung wartet, dann erschließt sich die Sinnlosigkeit all dieser militärischen Planspiele.

Schade jedoch, neben der üblichen Kuriosität, dass Franzosen im Film miteinander Deutsch mit französischem Akzent sprechen, dass man sich diese starke Botschaft mit einer anderen bitteren revisionistischen Pille erkaufen muss. Im Hintergrund wird mal wieder das Märchen des Irren Hitler, der gegen das bessere Wissen des eigentlich kultivierten, hochvernünftigen Militärs gehandelt hat, gesponnen.

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