Hannes schreibt:
So richtig kann sich der Film nicht entscheiden. Will er Die Augen der Laura Mars/Blink/Jennifer 8 oder doch Das Geheimnis des Lebens sein? Also Spannungsthriller mit Gimmick oder ist das nur äußerlicher Vorwand, um den Zuschauern Tiefergründigeres unterzujubeln? Da ist das Kleinstadt-Spießertum, in das sich die Protagonistin so gar nicht einpassen kann. Der Dorfpolizist, der Obdachlose aus der Stadt schmeißt, was aber anscheinend nicht einmal negativ charakterisiert wird. Das Abtauchen in das Leben einer anderen. Oder, wie sich herausstellt, vielmehr in die Vorstellung, die Einbildung, wie deren Leben wohl gewesen sein mag. Was sich tatsächlich natürlich viel komplexer gestaltete.Nur so richtig erfolgreich ist keine der beiden Ebenen. Als Spannungsreißer gibt es eben zu viele „tote Phasen“, in denen Tiefe aufgebaut werden soll. Doch jene zerschellt dann immer wieder an platt inszenierten Bildern und Schauspiel. Mit der Abschlussfrage, ob Johnny Organspender sei, ist der Film dann durch. Im doppelten Sinne. Es bleibt der Eindruck, da wäre viel mehr drin gewesen.
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