Alucarda

Poster
Originaltitel:
Alucarda, la hija de las tinieblas
Jahr:
1978
Eingetragen:
03.02.2011
Bearbeitet:
08.01.2012
IMDB-Wertung:
6,3/10
TMDB-Wertung:
6,4/10


Hannes schreibt:

Nach dem Tod ihrer Eltern kommt Justine (Susana Kamini) in eine Klosterschule/-internat. Sie freundet sich mit Alucarda (Tina Romero), die hier bereits ihr gesamtes Leben verbracht hat, an. Wahrscheinlich aus einem Mangel an Alternativen, denn Alucarda ist... seltsam. Doch immerhin scheint sie Justine tatsächlich zu lieben. Die beiden schließen einen Pakt: Sie wollen nur gemeinsam aus dem Leben gehen. Darauf folgt ein weiterer Pakt, diesmal mit einem Dritten: dem Teufel.

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Justine und Alucarda schmieden einen Pakt
Schon bald richten sie im Kloster absolutes Chaos an. Was mit einigen frechen Worten im Unterricht beginnt, artet bei der Beichte zu Gewalttätigkeiten aus. Der Chef (David Silva) des Nonnenklosters (männlich, eher ungewöhnlich, oder?) verordnet einen Exorzismus. Bei diesem kommt Justine jedoch um (wenig überraschend, wenn man ihr eine Nadel ins Herz sticht). Der weltlich orientierte Arzt (Claudio Brook) des Klosters (ebenfalls ein Mann) will seinen Augen nicht trauen angesichts solch mittelalterlicher Praktiken, rettet Alucarda vor dem gleichen Schicksal.

Ein Fehler: Nun völlig besessen beginnt Alucarda einen blutigen „Feldzug“ quer durchs Kloster und auch Justine ist noch nicht ganz erledigt...

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Seltsame Nonnen, seltsame Riten
Der Inbegriff des Trashgenres: Alucarda plündert fröhlich bei diversen Vorlagen (von Carmilla und Dracula bis zu diversen Satanismus-Geschichten), mischt fröhlich Motive aus völlig unterschiedlichen Zeitaltern (der Film spielt Mitte des 19. Jahrhunderts, die Methoden der seltsam gekleideten Nonnen und Priester stammen jedoch eher aus der Zeit der Inquisition; der Doktor vertritt dagegen Standpunkte der 1960er Jahre) – aber das da nichts zusammenpasst ist völlig egal.

Stattdessen bekommt man Zigeuner-Wahrsager, satanistische Rituale (die natürlich schnell in Orgien ausarten, wie sich das gehört), christliche Folterszenen und -selbstgeißelung, eine vorsichtig angedeutete lesbische Beziehung und ebensolchen Vampirismus – bevor dann am Ende einfach Kübel voller Blut ausgekippt werden. Was bedeutet das alles? Nichts! Nur darauf, ein paar literarische Anspielungen verstanden zu haben (man beachte vor Allem den Namen von Alucardas Mutter), darf man stolz sein. Was erwartet man auch sonst von einem Film mit diesem Titel?

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