Knight Moves - Ein mörderisches Spiel

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Originaltitel:
Knight Moves
Jahr:
1992
Eingetragen:
22.02.2011
Bearbeitet:
02.06.2012
IMDB-Wertung:
6,1/10
TMDB-Wertung:
5,8/10


Hannes schreibt:

Schachgroßmeister Sanderson (Christopher Lambert) liefert sich auf einem Turnier gerade einen Duell mit seinem Erzrivalen Yurilivich (Arthur Brauss). Da wird eine Frau, mit der Sanderson eine Affäre hatte, auf seltsam rituelle Art ermordet. Der Mörder meldet sich per Brief und Telefon bei Sanderson, kündigt weitere Taten an. Die Polizei (Tom Skerrit und Adam Baldwin) ist sich dagegen nicht sicher, ob Sanderson das ganze nicht selbst inszeniert hat.

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Aufsteigend nach Ernsthaftigkeit: Battle Chess,
Deshalb zieht sie die Psychologin Kathy Sheppard (Diane Lane) hinzu, bei der der charismatische Großmeister gut ankommt. Trotz der kryptischen Hinweise, die der Mörder Sanderson zukommen lässt, gibt es jedoch weitere Opfer: Immer sind es junge Frauen, immer sind die Leichen blutleer, aber nirgendwo Blut zu finden. Der Mörder scheint mit Sanderson Schach zu spielen – und die Stadt als sein Brett zu benutzen.

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ein Turnier zwischen Großmeistern
Fasst man Knight Moves als 90er-Jahre-Thriller auf, ergibt er wenig Sinn: Die Logik verabschiedet sich spätestens, nachdem erkannt wurde, dass die Morde einer Schachlogik folgen und nach Spielern gefahndet wird, die diese vorliegende Eröffnung jemals gegen Sanderson gespielt haben – allerdings kommt niemand auf die Idee, mal unter den ortsansässigen Spielern zu suchen – oder sich mal an das doch recht prägende Ereignis, das am Anfang des Films aus Sandersons Kindheit gezeigt wird, zu erinnern.

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und ein Kampf auf Leben und Tod.
Betrachtet man statt der Handlungslogik erstmal die Stilmittel, dann erkennt man, dass dieser Film eigentlich dem italienischen Giallo-Genre zuzuordnen ist: Ein maskierter Frauenkiller, von dem man meistens nur die schwarzen Lederhandschuhe zu sehen bekommt und der mit verstellter Stimme Nachrichten durchgibt wird von relativ inkompetenten Polizisten gejagt. So gesehen passt dann sogar die lächerliche freud'sche Erklärung des Motivs am Ende: Für dieses Genre ist das integraler Bestandteil! Also: Kopf abstellen, die Bilder wirken lassen und dann ist es tatsächlich unterhaltsam.

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