Die Insel der Ungeheuer

Poster
Originaltitel:
The Food of the Gods
Jahr:
1976
Eingetragen:
30.08.2011
Bearbeitet:
17.05.2012
IMDB-Wertung:
4,6/10
TMDB-Wertung:
5/10


Hannes schreibt:

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Selbst für einen Z-Darsteller wie Gortner ist das sicher kein Karrierehöhepunkt
Footballspieler Morgan (Marjoe Gortner) soll mal ausspannen und fährt deshalb mit ein paar Kollegen auf „die Insel“. Hier geht es gleich voll los: Riesenwespen greifen Mitspieler Brian (Jon Cypher) an und stechen ihn zu Tode. Morgan will Hilfe holen, wird auf der nahegelegenen Farm von einem aggressiven Riesenhahn (!) attackiert. Die Hausherrin Mrs. Skinner (Ida Lupino) ist die Quelle dieser Mutationen: Sie verfüttert eine weiße Flüssigkeit an die Tiere, von der sie sicher ist, sie sei von „den Göttern“ gesandt worden.

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Eine Wespe labt sich am „Food of the Gods“
Doch nicht nur die „Nutztiere“ der Farm haben diesen Wachstumsschub erhalten, sondern auch andere Tiere, wie eben die Wespen oder eine Horde Ratten haben sich bereits an dieser Quelle gelabt. So rotten sich schließlich auch noch das junge Pärchen Thomas (Tom Stovall) und die schwangere Rita (Belinda Balaski), deren Wohnmobil von den Riesenratten überfallen wurde, sowie der Unternehmer Bensington (Tom Stovall) mit seiner Hauschemikerin Lorna (die gut genährte Pamela Franklin), die den mysteriösen Futterstoff kaufen wollen, in dem Bauernhof zusammen – während die Ratten und Wespen sich zum finalen Sturm bereitmachen.

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Pamela Franklin ist nicht willkommen
Bert I. Gordon schlägt wieder zu, während der vergewaltigte angebliche Autor der „literarischen Vorlage“, H.G. Wells, wahrscheinlich in seinem Grab rotiert. So billig waren Trickeffekte selten (die Wespen sind so schlampig über das eigentliche Bild projiziert, dass sie halbtransparent sind; und der absolut leblose „Fleischklumpen“, den Franklin gegen Ende aus Balaskis Nähe zieht, sieht nicht im entferntesten wie ein Baby aus) und von einer logischen Handlung kann man ohnehin kaum sprechen.

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Ratten können schwimmen – diese aber nicht
Um nur ein Beispiel zu nennen: Morgan zündet das Nest der Riesenwespen an – und jenes explodiert! Den Höhepunkt stellen jedoch die Dialoge, die sich permanent jenseits der Schwachsinnsgrenze bewegen: „Sie mögen wohl nicht, wenn Ihnen Frauen bei der Arbeit zusehen. Es hört sich vielleicht verrückt an, aber ich mag Sie!“ Oder dieser Austausch: „Wenn ich Ihnen jetzt sage, was in mir vorgeht, würden Sie mich für verrückt erklären.“ – „Das werde ich nicht.“ – „Ich würde gern mit ihnen schlafen.“ Toll auch Mrs Smiths Kritik an der Ehrlichkeit: „Sie sind ein durch und durch schlechter Mensch, Mr. Bensington: Sie handeln wie sie reden und sie reden wie sie handeln!” Und natürlich die philosophischen Betrachtungen Morgans: „Vom Tag der Geburt an gibt's doch nur Eines: Eine Beschäftigung zu finden, die das elende Warten auf den Tod wenigstens ein bisschen abkürzt.“ Aha.

Soll heißen: ein Heuler unglaublicher unfreiwilliger Komik, deren Gesamtausmaß man in dieser Kürze gar nicht erfassen kann!

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