Brain Dead

Poster
Originaltitel:
Brain Dead
Jahr:
1990
Eingetragen:
21.12.2011
Bearbeitet:
02.06.2012
IMDB-Wertung:
6/10
TMDB-Wertung:
5,7/10


Hannes schreibt:

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Martin präsentiert den Firmenvorstand seine Ergebnisse
Halsey (Bud Cort) arbeitete an einem streng geheimen Projekt für die Eunice Corporation. Plötzlich ist er scheinbar durchgedreht und hat seine gesamte Familie umgebracht. Eunice braucht jedoch Halseys Wissen und so überzeugt ihr Angestellter Jim Reston (Bill Paxton) seinen Freund Dr. Rex Martin (Bill Pullman), Hirnforscher, jenes Wissen per Hirnchirurgie zu extrahieren. Dem sind gerade die Forschungsgelder gestrichen worden, so dass er keine andere Wahl hat, als auf das „unmoralische Angebot“ einzugehen. Eunices Direktor Cyril Vance (George Kennedy) zeigt sich begeistert von den ersten Ergebnissen: Martin demonstriert, wie er Halseys Handlungen durch Stimulation des Gehirns praktisch vollständig kontrollieren kann. Vance denkt natürlich gleich an das Marktpotential einer solchen „Umerziehungsmethode“.

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Seine Frau und Reston – tot und ohne Augen
Doch dann kommt alles anders: Martin wird in einen Autounfall verwickelt. Nun sieht er (und nur er) überall einen blutverschmierten Mann mit wahnsinnigem Lachen, der ihn zu verfolgen scheint. Seine Frau (Patricia Charbonneau) hat eine Affäre mit Reston. Und er selbst ist plötzlich Halsey – während in seinem früheren Büro der lachende Mann sitzt. Während Realität und Wahnsinn immer mehr ineinander verschwimmen, gibt es für Martin/Halsey nur noch einen Anhaltspunkt: Conklin (Nicholas Pryor), dem der vorige Halsey in seinen wirren Reden die Schuld „an Allem“ gab.

Den Gesetzen der Albtraumlogik folgend tauchen Räume und Personen nach belieben auf und verschwinden auch genauso plötzlich wieder. Identitäten verschwimmen, Rollen wechseln. Menschen sterben und tauchen wieder auf. Und trotzdem ziehen sich einige Motive durch all diese Welten, durch die der Protagonist und damit auch der Zuschauer geschickt werden. Das auffälligste sind Menschen mit ausgestochenen Augen.

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Doch Martin (oder Halsey?) selbst hat auch gesundheitliche Probleme
Doch was bedeutet das alles? Die einfachste, aber auch uninteressanteste Erklärung: Martin ist überfahren worden, liegt in den letzten Zügen auf dem Operationstisch und sein Gehirn spinnt sich den Rest zusammen. Doch mehrfach wird auch in die genau andere Richtung gearbeitet: „Martin“ sei nur eine Wahnvorstellung „Halseys“, eine andere Persönlichkeit, die letzterer sich erdacht hat. Tatsächlich sei „Halsey“ der Buchhalter Conklins gewesen bevor er seine Familie umgebracht hat. Vielleicht ist er auch auf eine Verschwörung gestoßen und soll ruhiggestellt werden: Ist Conklin nicht doch nur der Sicherheitschef bei der Eunice Corporation, die Halseys „Formel“ will?

Wer bei all dem an Namen wie Dick, Cronenberg oder Lynch (in dessem nicht unähnlichen Lost Highway Pullman ebenfalls die Hauptrolle übernahm) sowie Filme wie den Klassiker Tanz der toten Seelen denkt, liegt durchaus richtig. Aufgeklärt wird (zum Glück) nichts explizit, so kann man ganz die Flut eiskalter Bilder genießen.

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