Hannes schreibt:
Das war knapp! Bevor sich Moreau mit dem Marquis messen kann…
Nun geht André, der nach seinem erfolglosen Angriff auf den Marquis ebenfalls gesucht wird, in den Untergrund. In der Maske des Scaramouche tritt er mit Lenores Schauspieltruppe auf, während er seine Rache an dem Marquis plant. Hierzu nimmt er Fechtunterricht bei Doutreval (John Dehner), dem privaten Lehrer des Marquis selbst, der ebenfalls mit der Revolution sympatisiert. Nach einigem Hin und Her kommt es zur finalen Konfrontation zwischen den beiden in einem großen Pariser Theater…
…muss er noch oft die Witzfigur Scaramouche auf der Bühne geben.
Entsprechend bunt und luxuriös geben sich die Bilder, Kulissen und Kostüme. Selbst das Schauspielervolk, das immerhin in Wohnwagen haust und als niedrigstmögliche gesellschaftliche Schicht dargestellt wird, ist immer gut gewaschen und makellos gekleidet. Die Linien zwischen „Guten“ und „Bösen“ Charakteren ist immer glasklar. Von der tatsächlichen Knechtung des Volkes durch den Adel sieht man nichts – dem in der Nationalversammlung auftretende Bürgertum scheint es ebenfalls wirtschaftlich gut zu gehen. Romantisierender kann man eine historische Epoche also kaum darstellen.
Doch Scaramouche soll ja auch keine sozialhistorische Dokumentation sein, sondern ein unterhaltsamer Abenteuerfilm. Für solches Popcornkino ist eigentlich alles richtig gemacht, inklusive des spektakulären Duells, das man zu Recht als Höhepunkt bezeichnen kann. Aus heutiger Sicht muss man einen entscheidenden Hang zu zugegebenermaßen sehr altmodischem Romantik-Kitsch jedoch mitbringen.
Kommentare