Hannes schreibt:
Eine nackte Frau ist das nicht…
Eine Tochter hat Herzprobleme – zum Glück steht die Schwester schon bereit
Statt mit einer nackten Frau will man uns erstmal mit einem Allerweltmysterium bei der Stange halten: Wie sich herausstellt, hatte der Tote nur wenige Stunden vor seinem Ableben eine Lebensversicherung mit ungewöhnlich hoher Prämie abgeschlossen. Die Versicherungsgesellschaft riecht Betrug und schickt ihren besten Ermittler (Robert Hoffmann). Der wählt den angenehmen Weg in Richtung undercover und der führt über die jüngste Tochter (Pilar Velázquez) der Familie in Richtung derer ebenfalls sehr attraktiver Schwester (Patrizia Adiutori) und auch der gleichaltrigen Mutter (Irina Demick) der beiden. Und dann, als dann wirklich schon überhaupt niemand mehr damit rechnet, liegt doch noch eine nackte Frauenleiche im „Park“, allerdings nicht im Jahrmarkt vom Anfang, sondern streng genommen im Vorgarten des Familiensitzes.
Also immerhin kein vollkommener Etikettenschwindel, aber im Gesamtbild reißt das auch nichts raus. Es passiert einfach nicht viel, was Sinn ergibt. Von einem höchst geschmackvollen Date auf genau dem Jahrmarkt, auf dem ihr Vater starb bis zu clichéhaften Szenen, die das Abgleiten in den Wahnsinn gewisser Familienmitglieder zeigen sollen – alles nur Zeitfüller. Bis dann in letzter Minute eine „große Überraschung“ noch den rückblickenden Eindruck in positiver Weise gestalten soll. Auch der Coup misslingt, da einem die Charaktere zu diesem Zeitpunkt nicht nur bereits gleichgültig geworden sind, sondern man sich sogar eher über die völlig unmotivierte „Wendung“ ärgert, da man als Zuschauer veralbert wurde: Es gab einfach keine verwertbaren Hinweise vorher!
Kommentare