Die Mühle der versteinerten Frauen

Poster
Originaltitel:
Il mulino delle donne di pietra
Alternativtitel:
Mill of the Stone Women
Jahr:
1960
Eingetragen:
17.11.2013
IMDB-Wertung:
6,6/10
TMDB-Wertung:
5,9/10


Hannes schreibt:

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Düstere Bilder
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Düstere Thematik
Professor Wahl (Herbert A.E. Böhme) betreibt ein Wachsfigurenkabinett in einer alten Windmühle. Was dahintersteckt, das verrät der Titel des Films ja ehrlich gesagt bereits. Hans van Arnim (Pierre Brice) ahnt davon jedoch noch nichts, also er geschäftlich hier zu tun hat. Stattdessen verliebt er sich Hals über Kopf in Wahls Tochter Elfie (Scilla Gabel), trotz der Warnung des Hausherren, sie sei todkrank und jede noch so kleine Aufregung könne ihren Tod bedeuten.

Genauso kommt es natürlich: Elfie zeigt ihre irre Seite, fühlt sich von dem überrumpelten Hans zurückgewiesen und kippt tot um. Oder auch nicht, denn als Hans wieder in die Mühle zurückkehrt, ist Elfie wieder quicklebendig und niemand anders will von dem vorigen Vorfall wissen. Das düstere Geheimnis, wie Wahl und der scheinheilige Dr. Bolem (Wolfgang Preiss) Elfie am Leben halten? Na, was wohl?

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Panik
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Konzentrierte Arbeit
Das Motiv des für das Leben seiner Tochter mordenden Vaters (oder allgemeiner: Familienangerörigen) war Anfang der 60er Jahre schwer in Mode. Einer der frühesten Genrevertreter war The Corpse Vanishes gewesen, bekannter wurde zur gleichen Zeit jedoch Augen ohne Gesicht. Hier vermischt sich das in nicht unlogischer Weise mit dem Klassiker Das Geheimnis des Wachsfigurenkabinetts, ohne aber dessen düstere Inszenierung der entsprechenden Szenen zu erreichen.

Gelungen ist dagegen die Phase, in der der Protagonist an seinem Verstand zweifeln muss: Obwohl er eigentlich in festen (verlobten) Händen (Dany Carrel) ist, beginnt für ihn mit dem ersten Blick auf Elfie eine emotionale Achterbahnfahrt, die darin mündet, dass er sich nicht mehr sicher sein kann, was nun überhaupt noch Wirklichkeit und was Einbildung ist. Leider lässt man sich etwas viel Zeit, bis es überhaupt so weit kommt. Und die Auflösung dieser Desorientierungsphase und damit der letzte, recht konventionelle Akt, folgt dann auch auf dem Fuße.

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