Hannes schreibt:
Zwischen den 1910er und 1920er Jahren liegen in der Filmtechnik bereits Welten. Klar, in der Stummfilmära befand man sich immer noch, aber bei szenischer Schnittechnik, wechselnden Kameraperspektiven und auch in der Schauspieltechnik hatte man bereits große Sprünge gemacht. So mag die Geschichte die gleiche sein, die man bereits 1913 – und auch damals mit nicht zu verachtendem Aufwand inszeniert – auf der Leinwand sehen konnte. Die zentralen Szenen mögen sich ähneln – aber doch ähneln sie sich nicht.Balduin traut seinen Augen nicht: Was aus seinem Besitz könnte so viel Geld wert sein?
Damit hat er natürlich nicht gerechnet!
Denn statt statischer Szenen, wie man sie aus dem Theater kennt, und wie sie bis zu dieser Zeit auch im Kino noch üblich waren, bekommt man gezielte Gegenschnitte, Licht und Abdunklung werden viel gezielter eingesetzt und nicht zuletzt ist insbesondere Conrad Veidts Darstellung des Balduin (und seines Doppelgängers) deutlich facettenreicher.
Triumph wendet sich zu Niederlage
Doch ein Happy End?
So kommt gerade an den zentralen Stellen der Handlung, insbesondere bei den Konfrontationen des Protagonisten mit seinem bösen Spiegelbild, viel mehr Atmosphäre auf. Die große historische Leistung des Originals muss man anerkennen. Aber die bessere, rundum vollständigere und einfach zum Vergnügen anschaubarere Version ist diese!
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