Hannes schreibt:
Orlac (Conrad Veidt), berühmter Pianist, gerät in ein Zugunglück. Seine Hände sind nicht mehr zu retten und die Ärzte entschließen sich kurzerhand zur Transplantation. Die neuen Hände funktionieren, was bereits einem medizinischen Wunder gleichkommt, das Klavierspielen fällt ihm allerdings schwer, Auftritte sind nicht mehr möglich. Die finanzielle Situation verschärft sich, seine Frau (Alexandra Sorina) muss bereits ihren Schmuck versetzen. Ein Gläubiger will den Flügel einkassieren. Es bleibt nur der Gang zum verhassten Stiefvater (Fritz Strassny), der sich allerdings aus reiner Fiesheit weigert zu helfen. Am nächsten Tag ist er tot – ermordet.Doppelt belichteter Zusammenstoß
Vasseurs Geist greift nach Orlac
Die Fingerabdrücke auf der Mordwaffe sind die des aktenkundigen Messerstechers Vasseur. Der wurde jedoch vor einigen Monaten hingerichtet. Orlac hat nun seine Hände – und dieser bemerkte bereits seit seiner Entlassung aus dem Krankenhaus ein seltsam aggressives Eigenleben in ihnen. Doch damit nicht genug, es taucht auch noch ein weiteres entscheidendes Körperteil des verurteilten Mörders auf – quicklebendig und auf ebenfalls fremden Beinen (Fritz Kortner). Oder ist es alles nur Einbildung des mental unter extremem Druck stehenden Orlacs?
Diese Liebe ist vorbei
Die Gläubiger stehen Schlange
Dies wird der Film beantworten, aber wie üblich bei solchen Auflösungen hätte man sich diese besser gespart. Das Mysterium, die durch die zutiefst subjektive Darstellung erreichte Unsicherheit, ist viel spannender, als jede unnötige Erklärung! So ist es also der Weg zum unvermeidlichen Ende, das die Faszination des Stoffes ausmacht.
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