Hannes schreibt:
Eines Abends stürzt er unter dem Einfluss einer ihm von unbekannter Hand verabreichten Droge die Treppe hinunter. Verdächtige gibt es genug, denn der hinterhältige Kampf um das beträchtliche Erbe beginnt sofort. Wobei nachts weiterhin die einhändige Symphonie durch das Haus schallt, manche Insassen glauben, Ingrams abgetrennte Hand im Haus herumwandeln zu sehen und es schließlich sogar weitere Tote gibt – und tatsächlich wurde der Leiche die linke Hand sauber abgetrennt!
Wer ist in diesem Haus die wahre Bedrohung?
Durch die Personen- und Ortskonstellation ordnet sich Die Bestie mit den fünf Fingern stilistisch ins Geisterhausgenre ein. Dies passt gut zum morbiden Charme des monströsen Körperteils. Letzteres ist tricktechnisch gelungen eingebunden und insbesondere jene dieser Szenen, in der es gar nicht zu Gewalt kommt, ist eigentlich die stärkste: Die Hand schleicht auf dem Schreibtisch herum, Lorre beobachtet sie vorsichtig und der stumme Konflikt wird durch die Übergabe eines Siegelrings entladen. Viel spannender und gruseliger als die späteren Kämpfe!
Also eigentlich rundum gelungen. Einziger kleiner Wermutstropfen sind die platten Versuche, die düstere Atmosphäre durch die Figur des Kommissars (J. Carrol Naish) humoristisch aufzulockern. Das ist nicht nur ein Schlag ins Wasser, sondern hintertreibt sogar die Wirkung des stimmungstechnisch anderweitig gelagerten Rests. Schade; es sollte wahrscheinlich den Film massentauglicher machen, aber leider auf Kosten der qualitativen Konsistenz.
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