Hannes schreibt:
Tara Dawson (Dorothy Stratten) wartet auf ihre Volljährigkeit, um endlich über die Firma und das Vermögen ihrer Eltern verfügen zu können. Momentan verwaltet das noch ihr Onkel (Nate MacIntosh), der die Kontrolle aber nicht abgeben möchte. Dazu ist er zu allem bereit.Ein System aus Bestrafung...
...und Belohnung.
Onkelchen freut sich etwas zu sehr über das Wiedersehen
Eine gute Stunde wenig überzeugende, aber dafür umso voyeuristischere Folter. Voyeuristisch, weil es immer wieder sehr deutlich darum geht, Playboy-Model Stratten in Unterwäsche aufzunehmen. Wenig überzeugend, weil die Dramaturgie insgesamt nicht durchdacht genug ist: Da gibt es beispielsweise eine Szene, in der Tara/Stratten (Hinweis auf ihre Schauspielfähigkeit) versucht, die Glühbirne in ihrer Zelle zu zerstören und sich dabei verbrennt. Dies ist jedoch gleich die erste Szene nachdem sie entführt wurde. Sie ergibt nur dann Sinn, wenn klar ist, dass das permanent brennende Licht als Folter gedacht ist. Also einfach falsch einsortiert. Und das ist eben kein Einzelfall.
Dazu kommt dann natürlich die typische moralische Verlogenheit: Einerseits möchte man anscheinend „verrucht“ und „kompromisslos“ sein, aber wenn es dann zu solchen Sachen wie vorsichtig lesbischen Streicheleien kommt, wird doch schnell weggeblendet. Immerhin die zu erwartende Doppelmoral bezüglich der Geschlechterrollen wird am Ende jedoch gerade noch vermieden.
Lohnt es sich also, Playmate Lady O. anzuschauen? Was für eine Frage – selbstverständlich nicht! Der Film versagt als ernstzunehmendes Drama (haha), wie auch als lustige Sexploitation. Jeweils auf der ganzen Linie.
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