Hannes schreibt:
Tief einatmen
Der junge Doktor Hans Kleve (Francis Matthews) erkennt den Baron und erpresst sich einen Assistentenjob bei seinem geheimen Idol. In einem alten Weinkeller führen die beiden die Experimente des Barons fort, wobei das eine oder andere amputierte Körperteil sehr gelegen kommt.
Sozialarbeit
Die Operation gelingt, jedoch stellen sich bei Karls neuem, makellosen Körper (Michael Gwynn) schon bald wieder die selben Lähmungssymptome ein, wie vorher. Gleichzeitig zeigt er schleichende Symptome von Wahnsinn. Der völlig panische Karl droht, die wahre Identität des Barons zu enthüllen...
Monster?
Die darauf folgende Ausgangssituation kann man nur als bestens gelungen bezeichnen. Die zwei Gesichter des Barons als Wohltäter (er hilft den Armen) und gleichzeitig unmenschlicher Egoist (er nutzt sie als "Ersatzteillager", um endlich seinen "verdienten" Ruhm zu erlangen) werden in einer nie dagewesenen Schärfe gegeneinander gestellt. Es ist schon fast ironisch, wie sympathisch Frankenstein trotz seiner Methoden beispielsweise im Gegensatz zu den anderen auftauchenden Ärzten, die in ihrer elitären Art sehr schlecht wegkommen, wirkt.
Gehirntransplantation
Positiv hervorzuheben sind auch die kleinen Andeutungen auf das dunkle Ende. Obwohl im Laufe des Films die meiste Zeit lang alles nach den Plänen des Barons zu laufen scheint, werden für den aufmerksamen Zuschauer immer wieder kleine Details eingestreut, die einen stutzen lassen. So erzählt Frankenstein beispielsweise stolz von der gelungenen Hirntransplantantion bei einem Affen, während er diesen füttert. Achtet man nicht nur darauf, was er sagt, sondern was er tut in dieser Szene, erlebt man eine Überraschung...
Monster!
Es ist kaum möglich, Frankensteins Rache in seiner hervorragenden Gesamtheit Rechnung zu tragen. Dass der Nachfolger eines erfolgreichen Films diesen sowohl an Originalität, als auch in der Umsetzung übertrifft, ist äußerst selten. Hier ist es gelungen, und sogar bei Weitem! Und das bei aller Spannung auch der Humor nicht zu kurz kommt (u.A. Anfangs- und Schlussszene), bestärkt einen nur noch in diesem Urteil.
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