Hannes schreibt:
Der sehr passende US-amerikanische Titel lautet „Man Bait“
Der lässt sich erstmal auf die Geldforderungen der vorgeschickten Ruby nicht ein. Erst, als Jeff seiner Frau (Isabel Dean) einen Drohbrief zukommen lässt und diese durch den Schock das Zeitliche segnet, wird er schwach und drückt der eigentlich ebenfalls durch den Verlauf der Sache geschockten Roby 300£ in die Hand. Bezüglich der Aufteilung des Geldes kommt es dann jedoch zum Streit zwischen ihr und Jeff – versehentlich kommt Ruby bei dem Handgemenge um. Der für die Polizei offensichtliche Hauptverdächtige: Harman! Schließlich wurde er von Ruby erpresst… Jeff hatte sich die ganze Zeit vornehm im Hintergrund gehalten, niemand weiß von seiner Existenz. So muss Harman nun seine eigene Unschuld beweisen, während er sich vor der Polizei versteckt.
Der strukturelle Unterschied zum amerikanischen „Film Noir“ ist jedoch ein anderer: Ruby ist nicht die treibende Kraft hinter der Erpressung. Zwar ist sie nachher durchaus hinter dem Geld her, jedoch gehört sie letztlich auch eher zur Gruppe der ausgenutzten Strohpuppen, also zu den Opfern. Wobei das wohl weniger an prinzipiellen „britischen“ Überlegungen lag, sondern mehr an der Besetzung mit einer „sympathischen“ Darstellerin…
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