Hannes schreibt:
Sowas wollen wir sehen!
Nicht gerade die originellste Todesart
So geht es in Planet des Schreckens dem großen Hit Alien an den Kragen. Ein gewisser „Meister“ (ein Mensch mit roter Glühbirne als Kopfersatz) beauftragt eine schnell zusammengewürfelte Gruppe Astronauten/Soldaten (Edward Albert, Erin Moran, Ray Walston, Zalman King, Robert Englund, Taaffe O'Connell, Sid Haig, Bernard Behrens, Grace Zabriskie und Jack Blessing) mit der Rettung eines anderen auf einem fernen Planeten verschollenen Teams. Viel zu retten gibt es allerdings, wie die Nachzügler feststellen, nicht mehr – höchstens zu bergen und zu begraben. Was mehr überrascht ist das riesige, pyramidenartige Bauwerk, das geradezu nach Erkundung schreit.
Doch das Grauen beginnt schon auf dem Weg dorthin: Mehrere Crewmitglieder rafft es dahin, bevor der erste Fuß in die hochtechnisierte Grabkammer gesetzt werden kann. Und drinnen geht es dann entsprechend weiter: Ganz nach dem klassischen Muster des Genres wird mit hoher Frequenz immer wieder ein Mensch von der Gruppe getrennt und kommt dann auf eine Weise um, die seltsamerweise immer recht genau irgendeiner vorher geäußerten Urangst entspricht…
Endlich dringt die Crew ins Innere der Pyramide vor
Ripleys Schwester im Einsatz
Das kann man sich durchaus angucken, aber ein gewisser Ermüdungseffekt tritt trotzdem recht schnell an. Wenigere solche Szenen, dafür langfristiger eingeleitet und mit ausführlicheren Charakterisierungen der Opfer unterfüttert, wären eventuell erfolgreicher gewesen.
Trauriger jedoch, dass die eigentlich viel bizarreren und damit ungleich sehenswerteren Aspekte viel zu kurz kommen, nämlich die Interaktionen mit diesem „Meister“. Die Gestaltung der Anfangsszene lässt da doch einiges erhoffen, da hier doch einiges „Unnötige“ eingebaut wurde: Der Meister hätte ja auch einfach auf irgendeinem Thron sitzen und Anweisungen geben können. Stattdessen spielt er irgendein seltsames Brettspiel mit einem Charakter, den man ebenfalls nur als bizarr bezeichnen kann. Auch wenn es letztendlich keine Funktion hat, zeigt es eben doch erstmal die Bereitschaft zur Kreativität aus Selbstzweck, statt nur Pflichterfüllung.
So geht es im Hauptteil dann leider, trotz einiger ganz guter Szenen, nicht weiter. Ganz in der Tradition des Science-Fiction-Genres der 50er Jahre kommt man erst in den letzten Minuten überhaupt wieder auf die eigentliche Handlungsmotivation zurück. Immerhin und für Fans ist es ohnehin ganz sehenswert, aber zu viel mehr hat es leider nicht gereicht. Auf dem Papier hört sich die Handlung besser an, als sie sich schließlich im Film darstellt.
Kommentare