Hannes schreibt:
Die Trauer hält sich in Grenzen
Doch damit der Überraschung nicht genug: Einem anonymen Tipp folgend zieht es George und seine Geliebte Jane (Elsa Martinelli) in einen Stripclub. Dort arbeitet eine gewisse Monica Weston (ebenfalls Marisa Mell), die Susan bis auf die Haar- und Augenfarbe wie aus dem Gesicht geschnitten ist. George glaubt seinen Augen nicht trauen zu können, nimmt aus rein akademischen Vergleichsstudien die von Monica angebotenen Prostitutionsdienste in Anspruch.
Doch was ist das?
Das genaue Abbild Susans!
Das bewährte Doppelgängermotiv muss mal wieder für einen Krimi herhalten und ob man's glaubt oder nicht – sogar Jean Sorel schwingt sich zu akzeptablen darstellerischen Leistungen auf. Trotz unterhaltsamer Umsetzung muss man jedoch auch mit einer oder zwei kleineren Schwächen leben. Doppelgänger kann man als Zuschauer nur dann erkennen, wenn man das „Original“ auch ausreichend kennengelernt hat; Susan hat einfach zu wenig optische Präsenz in den Anfangsszenen. Ebenso ist Georges Besessenheit mit Monica nur schwer nachvollziehbar angesichts der sehr negativen Beziehung zu seiner Frau. Nicht zu vergessen ist die Auflösung dermaßen kompliziert, dass die Glaubwürdigkeit flöten geht.
So bleibt dem Film mit dem unaussprechlich dümmlichen Titel der Aufstieg in wirklich hohe Qualitätssphären verwehrt. Genug gute Momente, wie das zumindest im Bezug auf die Hälfte der handelnden Personen rabenschwarze Ende, gibt es trotzdem.
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