Così dolce… così perversa

Poster
Originaltitel:
Così dolce… così perversa
Alternativtitel:
So Sweet… So Perverse
Jahr:
1969
Eingetragen:
20.01.2013
Bearbeitet:
21.01.2013
IMDB-Wertung:
6/10
TMDB-Wertung:
5,6/10


Hannes schreibt:

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Jeans Beziehungen mit Danielle…
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…und Nicole sind recht unterschiedlich.
Ehepaar Reynaud, Danielle (Erika Blanc) und Jean (Jean-Louis Trintignant), hat sich auseinandergelebt. Letzterer pflegt offen eine Affäre mit der ebenfalls verheirateten Helene Valmont (Helga Liné), doch auch die Sache ist seinerseits halbherzig. Ganz anders, als er Nicole Perrier (Carroll Baker) kennenlernt. Die steht unter der Fuchtel des gewalttätigen Klaus (Horst Frank), hat jegliches Selbstwertgefühl verloren. Ein gemeinsamer Urlaub verläuft für beide angenehm, zumindest bis Klaus ebenfalls auftaucht.

Dieser, so gesteht Nicole, habe einen bezahlten Auftrag angenommen, Jean zu ermorden. Sie selbst sei auf ihn als Köder angesetzt worden. Jean hält das für Blödsinn, aber er hätte besser auf sie gehört: Kurz nach der Rückkehr nach Hause lockt Nicole ihn in Klaus' Auftrag zu einem Treffen, das für ihn tödlich endet. Denn das ganze war ein Plan, den untreuen Ehemann um seines Geldes willen um die Ecke zu bringen. Doch damit ist erst die Hälfte des Films rum und stattdessen beginnt zwischen den Verschwörern ein unangenehmes Hin und Her; insbesondere, da Todesdrohungen gegen sie selbst einzutrudeln beginnen. Danielle glaubt sogar, Jean könne noch am Leben sein. Doch natürlich ist alles noch ganz anders als gedacht.

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Klaus ist schon wieder eine ganz andere Sache
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Unsubtile Nachricht am Spiegel
Wir befinden uns also auf dem Territorium der Teuflischen, allerdings in einer gar nicht mal so üblen Variation: Es ist ein gelungenes Spiel mit der typischen Frauenrolle im Film. Baker spielt das bemitleidenswerte Opfer, das bei Jean (stellvertretend für die männlichen Zuschauer) den Beschützerinstinkt weckt. Doch mit jeder Enthüllung kehrt sich dieses Bild weiter um. Es ist also ein Spiel mit den Zuschauererwartungen, das bis zum sehr ungewöhnlichen, da recht offenen Ende fortgesetzt wird.

Auf sogar noch höherem Niveau befindet man sich filmisch. Gelungene Bilder mit durchdachten Perspektiven und kluger Beleuchtung werden von bedeutungsvoller Körpersprache der Darsteller ergänzt. Das Schönste daran: Das hat auch alles eine unterstützende Bedeutung für die Handlung, ist also kein Selbstzweck. Jean kommt mal wieder mitten in der Nacht nach Hause, er öffnet die Schlafzimmertür, das Licht fällt auf interessante Weise auf Danielles Gesicht, das sie schnell wegdreht und die so tut, als schlafe sie bereits. Aussage klar. So funktioniert Unterhaltung – schade nur, dass der Film anscheinend noch nie in Deutschland veröffentlicht wurde.

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