Hannes schreibt:
Über „die Waffe“ besteht schonmal kein Zweifel
Der oder die Täter/in für den Tod des katholischen Priesters Don Giorgio (Maurizio Bonuglia) soll darin identifiziert werden, der eines Morgens erstochen aufgefunden wird. Jener hatte, wie die Zuschauer gesehen haben, aber wovon die Polizei (Renzo Montagnani) noch nichts weiß, Affären mit gleich zwei Frauen: Orchidea (Bedy Moratti), Lehrerin in der Klosterschule, sowie Giulia (Eva Czemerys). Er hatte all das beenden wollen, was beide Damen für inakzeptabel hielten – womit sie schonmal verdächtig sind. Ebenso kommen natürlich die „gehörnte“ Ehemänner in Frage. Aber auch mit dem Hausmeister (Adolfo Belletti) hatte Don Giorgio Ärger. An Motiven mangelt es also nicht. Nonne Tarquinia (Claudia Gravy) bemüht sich, dem Inspektor kryptische Hinweise zukommen zu lassen, doch effektiv scheint einzig Waisenjunge Ferruccio (Arturo Trina) etwas Verwertbares zu wissen.
Hä?
Das ergibt handlungstechnisch wirklich überhaupt keinen Sinn, aber zugegeben: Die Krimihandlung für sich ist recht dröge geraten. Zu lange entwickelt sich exakt überhaupt nichts; stattdessen besteht der gesamte Mittelteil daraus, wie der Inspektor irrational mit einer der Verdächtigen anbandelt (was ebenfalls zu der einen oder anderen Sexszene an unerwarteten Orten führt). Dass dann doch noch alles aufgeklärt wird, ist eigentlich am Ende Formsache (immerhin: auf den Titel wird mit einem (schwachen) Kniff bezüglich „der Stunde“ nochmal Bezug genommen). Das Interesse der Zuschauer hat da jedoch bereits deutlich nachgelassen.
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