Hannes schreibt:
Von hier…
…nach hier
Doch die eigentlichen Entscheidungen werden hier getroffen
Die große Überraschung Flames liegt darin, dass man nicht der altbekannten und -bewährten Komödienformel gefolgt ist. Stattdessen maßt man sich an, ein ernsthaftes Drama zu erzählen. Slades Bandmitglieder (Noddy Holder, Jim Lea, Don Powell und Dave Hill) geben „einfache Kerle aus der nördlichen Provinz“, die erstmal in zwei konkurrierenden Bands spielen. Beide erfolglos.
Die vier werden von einem anzugtragenden Vermarkter (Tom Conti) zusammengebracht und guerillamäßig als Flame erfolgreich vermarktet (Besuch auf Sealand usw.). Plötzlich möchte auch der schmierige frühere Manager (Johnny Shannon), der sie eigentlich gefeuert hatte, ein Stück vom Kuchen ab und schreckt auch nicht davor zurück, bezahlte Schläger zu schicken. Im Konfliktfeld des plötzlichen Starrummels und Erfolgsdrucks zerbricht die Band.
Zwischen den wehenden Koteletten, dick aufgesetzten Akzenten, düsteren Sets, austauschbaren Gesichtern und einfacher Moral vergeht einem allerdings der schnell das Interesse. Dass die Musikindustrie ein halsabschneiderisches Geschäft ist und auch in den späten 60er Jahren bereits war, ist kaum eine revolutionäre Erkenntnis. Die Arbeiterklasse-Sozialromantik wirkt aufgesetzt und ehrlich gesagt bereits unzeitgemäßg. Die Zielgruppe dürfte somit auf die wenigen verbliebenen Slade-Fans (gibt es solche?) zusammengeschrumpft sein, die sich allerdings eventuell doch lieber die Schallplatten auflegen sollten.
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