Hannes schreibt:
Anders als durch den trashigen deutschen Titel suggeriert handelt es sich tatsächlich um eine Art motivische Reinterpretation des Klassikers Katzenmenschen. Familienpatriarch Edmund (Ernest Milton) ruft seine Familie in seinem Haus zusammen. Darunter seine Nichte Leonora (Barbara Shelley). Edmund redet wirr von einem Familienfluch, der nach seinem Tod auf seine nächste Verwandte übergehen müsse und lässt sich von einem Leoparden zerfleischen. In der Familie gibt es so einiges Konfliktpotential; unter anderem geht Leonoras Ehemann (Jack May) einer Affäre (Kay Callard) nach. Leonora bekommt Wind davon und kurz darauf fällt der Leopard auch ihren Mann an.
An sich befindet man sich thematisch damit also im Werwolfgenre, nur eben mit weiblichen Protagonistinnen (Wölfe sind ja eher männlich konnotiert). Die Würgerin ist für die 50er Jahre ungewöhnlich psychologisch. Die düster-brütende Atmosphäre kommt nicht schlecht rüber. Trotzdem ist der Film aber natürlich doch ein Kind seiner eigenen Zeit – es wird stellenweise trashiger als noch in den frühen 40er Jahren. Ob man das nun bevorzugt oder nicht, bleibe jedem selbst überlassen.
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