Hannes schreibt:
So stellen die beiden sich das Leben vor
Doch tatsächlich wird die Welt bevölkert von Mutanten und… George Kennedy (der Horror)!
Außer sich selbst hatten sie zur Unterhaltung nichts als alte Swing-Schallplatten und Detektivromane. So wollen sie nun das tun, wovon sie etwas zu verstehen glauben: Sie wollen berühmte Privatdetektive werden. Doch in dieser postapokalyptischen Anarchie voller Mutanten sind sie eigentlich nur kindlich-naive Mega-„Nerds“. Was jedoch nicht verhindert, dass ihnen durch Zufall (und ohne ihr Wissen) die Zündschlüssel für die letzte noch schussbereite Atomrakete der Welt in die Hände fällt – da hinter der alle möglichen Banden her sind, befinden sich die beiden ungewollt im Zentrum allerlei verrückter Geschehnisse.
Eine Film-Noir-Erzählung aus dem Off und düstere Kulissen und Bilder. Wobei letztere wohl eher das fehlende Budget überdecken sollen: Zwei Drittel des Films finden leider in einer nur sekundenweise durch Blitze oder sonstige Lichteffekte unterbrochenen Dunkelheit statt.
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Sue Saad ist das Eintrittsgeld wert
Das alles findet natürlich zu den stimmungsvollen Klängen damals moderner Rockmusik statt. Ausführlich vertreten ist diesbezüglich die ewig unterbewertete Sue Saad, die am Höhepunkt des Films, der in einem Musikclub namens „newclear wave“ spielt, auch einen wirkungsvollen Liveauftritt hinlegt. Der Soundtrack alleine ist eigentlich schon das Anschauen wert!
Darüber hinaus muss man zugeben, dass sobald die erste Begeisterung verflogen ist, in Radioactive Dreams eben doch leider sehr wenig drinsteckt. Die Handlung ist und bleibt sehr dünn und die eingangs erwähnte Aufnahmetechnik zerrt mit der Zeit nicht nur an den Sehnerven. Es ist eben ein reiner Zeitgeistfilm: Zynischer könnte man mit dem Kalten Krieg und der Angst vor dem Ende der Kühle kaum umgehen. Die meisten werden schon wissen, was sie von sowas halten, und so auch intuitiv entscheiden können, ob sie diesen Film sehen möchten.
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